Darkover
Ein terranisches Raumschiff mit Kolonisten an Bord, stürzt auf einen unbekannten Planeten ab und Kolonisten und
Besatzung müssen versuchen, sich auf der neuen Welt zurechtzufinden. Sie müssen sich entscheiden, ob und
was sie an dem Raumschiff vielleicht noch reparieren können - z.B. den Bordcomputer - und ob sie das auch wirklich
wollen. Zusätzlich Probleme gibt es, als sie ein seltsames Naturereignis erleben: Der Wind trägt manchmal
Pollen mit sich, die die Menschen alles mögliche Sehen lassen und sämtliche Hemmungen abbaut.
Ausgerechnet
zu dieser Zeit will eine Kolonistin dann auch noch einen Ureinwohner dieses Planeten getroffen haben.
Dieser Band erzählt, wie Darkover von den Menschen besiedelt wurde und man erkennt, wie einigen Sitten entstanden und
Laran bei den Menschen entstand. Allerdings ist es für mich immer eins der schwächeren Bücher über
Darkover gewesen, die Handlung konnte mich nicht so wirklich packen.
Diese 4 Bücher spielen in der Frühzeit von Darkover, dem Zeitalter des Chaos. Die Bewohner von Darkover haben ihre
ihre Herkunft vergessen und viele kleine und grö฿ere Königreiche gegründet, die sich untereinander oft mit
schrecklichen Laran-Waffen bekriegen. Laran ist die Psi-Gabe der Aristokraten, die bei den verschiedenen Familien in den
unterschiedlichsten Ausprägungen auftritt und gezielt gezüchtet wird.
"Die Herrin der Stürme" erzählt vom Leben von Dorilys, der Tochter eines mächtigen Lords. Sie hat die Gabe,
mit ihrem Willen Sturm und Blitz herbeizurufen - und fast keine Kontrolle über ihre Gabe. Wie in fast allen Darkoverbüchern
stehen auch hier die Hauptpersonen und wie sie miteinander klarkommen im Mittelpunkt.
"Die Herrin der Falken" war für mich immer das abenteuerlichste Buch der Serie. Es ist die Geschichte von Romilly, die auf
einem großen Gut aufwächst, auf dem Falken, Pferde und Hunde gezüchtet werden. Ihr Laran verhilft ihr zu einem
tiefen Verständnis für diese Geschöpfe und sie möchte ihr Leben damit verbringen, Pferde und Falken zu trainieren.
Leider schickt sich das aber nicht für eine Dame. Auf Darkover sind Mädchen dazu bestimmt, den Mann zu ehelichen, den
ihr Vater für die aussucht...
Romilly kann sich mit diesem Schicksal nicht abfinden und flieht, um in der Welt nach einem Platz zu suchen, wo sie sie selbst sein
kann. Ich fand ihre Abenteuer spannend und faszinierend. Als eines der weinigen Darkoverbücher geht es hier um eine
Hauptperson.
Die Handlung von "Die Zeit der Hundert Königreiche" ist zu vielschichtig, um sie hier wirklich kurz umreißen zu können.
Bard di Asturien wächst als Pflegesohn am Hofes eines Königs auf. Im Streit tötet er seinen Bruder und wird verbannt,
um als Söldner durch die Lande zu ziehen. Er ist dabei so gut, daß sein Vater beschließt, ihn als Heerführer
einzusetzen - und sein genaues - und nicht nur äußerliches - Ebenbild von einer anderen Welt mittels Laran zu
rauben, damit der General an zwei Stellen zugleich sein kann. Besonders der zweite Teil des Buches, in dem Paul, Bards identischer
Zwilling, auch auf Darkover rumläuft, hat mir gut gefallen. Im ersten Teil konnte ich mich mit dem "Helden" Bard nicht so ganz anfreunden.
"Die Erben von Hammerfell": Burg Hammerfell wird überfallen und der Herzog erschlagen. Nur seine junge Frau kann sich mit ihren
Zwillingssöhnen retten. Aber von ihrem ein paar Sekunden später geborenen Sohn wird sie getrennt. Dieser wächst
bei Rebellen gegen die Besatzer von Hammerfell auf und - da alle dort seinen älteren Bruder tot glauben -
kämpft um sein Erbe. Der älteren Sohn gelangt mit seiner Mutter an einen anderen Hof und wächst dort auf, mit
allem Luxus, der ihm als Erbe von Hammerfell zusteht. Doch irgendwann begegnen sich die Brüder wieder und nur einer kann
das Erbe antreten...
Viel Zeit ist vergangen. Aus vielen kleinen Königreichen sind sieben Domänen geworden. Die alten Laranwaffen sind
geächtet. Und dann erreicht ein Schiff des terranischen Imperiums Darkover und schickt Leute auf den Planeten. Und
die Herren von Darkover müssen sich entscheiden, wie sie zu dem interstellaren Imperium stehen. Eine der Hauptfiguren
von "An den Feuern von Hastur" ist Leonie Hastur, die Schwester des Regenten und Bewahrerin von Arilinn. Und als Bewahrerin
gebietet sie über das gebündelte Laran eines Kreises von Telepathen. Aber für dieses Amt muß sie
schwören, ihr Leben dem Turm zu weihen und immer Jungfrau zu bleiben.
Leonie ist eine Figur, die dem Leser in den meisten der folgenden Bänden begegnen wird, denn sie ist die mächtigste
Frau Darkovers. Lagen zwischen den letzten Bänden viele Jahre, folgen die nächsten dicht aufeinander oder laufen
sogar parallel. Die Hauptfiguren werden in anderen Roman zu Nebenfiguren und manche Ereignisse werden aus verschiedenen
Perspektiven erzählt.
Diese drei Bücher erzählen die Geschichte von Magdalen Lorne, einer auf Darkover geborenen Agentin des terranischen
Nachrichtendienstes, und Jaelle, einer von den Comyn abstammenden Entsagenden und gehören zu meinen Lieblingsbüchern
über Darkover. Als Magdalen sich aufmacht, ihren von einem Rauml;berhauptmann auf Darkover gefangenen Ex-Ehemann auszulösen,
verkleidet sie sich als Entsagende, um als Frau alleine auf die Reise gehen zu können. Später leistet sie den Eid einer
Entsagenden und entschließt sich, den Gesetzen dieser Gruppe folgend, ein halbes Jahr in deren Gildenhaus zu leben und
solange Urlaub von den Terranern zu nehmen. Aber dabei stellt sie fest, daß sie mehr Darkovanerin ist, als sie gedacht
hatte und immer wieder wird sie zwischen beiden Welten hin- und her gerissen.
Jaelle dagegen ist eine freie Amazone, die es zu den Terranern verschlägt und die dort mit dem Kulturschock fertig werden
muß. In diesen drei Büchern steckt so viel interessantes, daß man das hier gar nicht alles beschreiben kann.
Eine Bewahrerin wird entführt und keiner ihrer Verwanden kann sie telepathisch aufspüren. Erst Andrew Carr, ein
Terraner, der mit seinem Flugzeug auf Darkover abgestürzt ist, kann sie erreichen. Damit Callista gerettet werden kann,
müssen sich ihre adligen Verwandten entscheiden, den Terraner in ihren Laran-Techniken zu unterweisen, eine Kunst, deren
Existenz sie bis dahin vor den Terranern versteckt gehalten haben. Und Andrew muß lernen, sich in dieser fremden,
mittelalterlichen Welt, in der Telepathie etwas natürliches ist, zurechtzufinden.
In "Der verbotene Turm" ist Callista befreit und hat sich in Andrew verliebt. Sie wollen heiraten, doch sie ist eine Bewahrerin
und darauf trainiert, jede menschliche Berührung zu vermeiden und jedes Verlangen zu unterdrücken. Fü die
beiden beginnt ein Kampf gegen Callistas jahrelanges Training. Der Gatte ihrer Schwester, selbst ein Laran-Techniker, will ihnen
helfen. Aber bei ihrer Suche nach einer Lösung geraten die vier immer mehr mit den Traditionen und Anschauungen von Darkover
in Konflikt.
Glenraven
Jayjay und Sophie hatten es in der letzten Zeit nicht einfach. Jayjay hat sich von ihrem dritten Ehemann scheiden lassen
und Sophie kann ihre Tochter nicht vergessen, die bei einem Unfall ums Leben kam. Die beiden kaufen sich einen seltsamen
Reiseführer des kleinen Landes Glenraven und machen sich mit dem Rad auf, um dort Urlaub zu machen. Aber schon ihr
Reiseführer ist seltsam. Er ist mit einer Armbrust bewaffnet, gibt ihnen altertümliche Kleidung zum anziehen
und verschwindet dann spurlos. Überhaupt scheint in Glenraven die Zeit irgendwo im Mittelalter stehen geblieben
zu sein. Trotz ihrer Bedenken machen sich die beiden Frauen auf den Weg durch Glenraven, unterstützt durch ihren
Reiseführer, der wie durch Magie immer die gerade benötigte Information liefert.
Das Buch ist spannend, manchmal ein kleines bißchen unheimlich und mit einer wunderschönen Liebesgeschichte versehen...
In "Im Schatten der Burg" verschlägt es einiger Bewohner Glenravens in unsere Welt, wo sie auf die Heidin Kate treffen.
Diese hat ihre ganz eigenen Probleme mit der religiösen Engstirnigkeit ihrer Mitbürger, die auch vor Morddrohungen
nicht zurückschrecken... Auch ein schönes Buch, daß ich gerne gelesen habe.
26.01.02 / © Shainari