Jhereg Taltos

5 Sterne 3 Sterne

In Jhereg geht es um einen Auftragsmörder, der als Mensch in einer Stadt voller Dragaerer, ziemlich arroganten Nichtmenschen, lebt. Er arbeitet dort für einen Jhereg genannten Clan, der mich eher an eine Mafia Organisation erinnert und hat als Unterstützung einen kleinen Drachen, der nie die Klappe hält.
Vlad - so heißt der Held dieses Buches - soll nun eine mächtige Persönlichkeit umbringen und natürlich entpuppt sich das viel schwieriger als zu Anfang gedacht.
Dieses Buch ähnelt in gewisser Weise einer Dedektivgeschichte - nur halt genau anders herum. Es wird nicht versucht, einen Mord aufzuklären, sondern einen zu planen. Dabei ist das ganze mit sehr viel Humor erzählt und gleichzeitig spannend und immer wieder mit überraschenden Wendungen versehen, so dass ich dieses Buch für eine sehr gelungene Mischung von allem halte.

Jetzt habe ich auch Taltos, den zweiten Band, der schon in Deutsch erschienen ist, gelesen. Von der zeitlichen Abfolge her spielt dieser Band vor Jhereg. Außerdem enthält er praktisch zwei verschiedenen Geschichten auf einmal, die sich Absatz für Absatz abwechseln. Das ist meiner Meinung nach der größte Minuspunkt an diesem Buch, denn wenn ein Handlungsfaden im Durchschnitt nur zwei Seiten lang andauert, wurde die sich aufbauende Spannung dauernd unterbrochen und ich musste auspassen, dass ich den nächsten Abschnitt nicht nur überflog, um zu wissen, wie es mit dem beendeten Handlungsfaden weiterging.
In diesem Buch erfahren wir, wie Vlad Morrolan, Sethra und Aliera kennen lernt und was es mit den Pfaden der Toten auf sich hat. Leider empfand ich diese Geschichte nicht als so spannend wie die des ersten Buches, hauptsächlich, weil Morrolan Vlad anheuert und man als Leser keine Ahnung hat, worauf das ganze eigentlich abzielt. Dieses Wie-löse-ich-das-Rätsel Gefühl aus fehlte...
Die zweite Handlung spielt noch früher in Vlads Jugend und erzählt, wie er anfängt, für die Organisation zu arbeiten.
Insgesamt angenehm zu lesen, aber nicht im Format des ersten Buches. Ich warte gespannt auf den nächsten Band.


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20.10.2002 / © Shainari